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Fussform und Fehlstellungen

Unser Fuss besteht aus 26 einzelnen Knochen, 24 Muskelgruppen und 33 Gelenken, die ihrerseits durch eine Vielzahl von Bändern und Sehnen stabilisiert, geführt und bewegt werden. Ein gesunder Fuss steht im Sprungelenk 90° zur Beinachse und weist ein ideales Längsgewölbe und Quergewölbe auf, welche die alltäglichen Krafteinwirkungen beim Stehen, Gehen und Rennen dämpfen und abfedern.

Angeborene, im Lauf des Lebens durch Vererbung, Überbelastung (Übergewicht) oder Unfallfolgen entwickelte Fehlstellungen führen zu einer reduzierten Belastbarkeit des gesamten Fusses und häufig zu Schmerzen.

Darstellung der häufigsten Fussfehlstellungen im Vergleich zum gesunden Fuss (links)

 

Während beim normalen Fuss die Ferse in der Ansicht von hinten neutral (physiologischer Valgus) steht, kommt es beim Knickfuss zu einem Einknicken des Innenknöchels (Pronation, auch Eversion genannt) und beim Hohlfuss meistens zu einem Umknicken nach aussen (Supination, auch Inversion genannt) mit jeweils spezifischen Problemen und Beschwerden an Gelenkkapsel, Bändern und Sehnen.

Beim Knickfuss (links) kippt der Fuss in der Sprungelenksebene mit dem Innenknöchel nach Innen (Pronation), was zu einer schmerzhaften Überdehung von Kapsel- und Sehnenstrukturen am Fussinnenrand führt, wohingegen am Aussenknöchel mehr Druck auf Gelenke und Sehnen entsteht. Beim Knickfuss ist zudem häufig das Längsgewölbe abgeflacht (siehe Knick-Plattfuss).
Beim Hohlfuss (rechts) steht die Ferse nach innen verkippt (Supination), wohingegen der Aussenknöchel nach hinten verdreht und nach aussen verkippt. Aussenseitige Kapsel, Bänder und Sehnen werden überdehnt. Beim Hohlfuss ist das Fussgewölbe stark hochgesprengt, was Probleme in engen Schuhen am Rist verursachen kann. Ein Hohlfuss ist zudem typischerweise ungenügend flexibel und weniger belastbar.
Beim Normalfuss (mittig) sind die Kräfteverhätnisse neutral ausgeglichen.
Die Übergänge zwischen den Fussformen können allerdings fliessend sein. So bereitet bsp. die mildeste Form des Hohlfusses (hochgesprengter Fuss) zumeist keine Beschwerden. Ebenso ist ein milder Knick-Plattfuss kein Grund zur Sorge und bei kleinen Kindern meistens unbedenklich.

 

Der ausgeprägte Knick-Plattfuss (auch Knick-Senk-Fuss) stellt eine häufige und nicht selten im Verlauf des Lebens zunehmend schmerzhafte Fuss-Fehlstellung dar. Zusätzlich zu den Problemen, welche sich aus der Pronation im Sprunggelenk ergeben, kommt es zumeist zu Schmerzen im gesamten Fuss, vor allem innenseitig, durch die Überlastung der medialen Fuss-Säule.

Links Normalfuss mit typischem Fussabdruck
Rechts Knickplattfuss mit fehlender medialer Aussparung im Fussabruck als Ausdruck der Überlastung der medialen Säule

 

Neben den beschriebenden Fehlstellungen der Ferse und des Längsgewölbes stellt auch das Abflachen des Quergewölbes beim Spreizfuss (häufig zusammen mit einem Hallux valgus) eine schmerzhafte Veränderung der Fussform dar. Bänder und Muskeln, welche das Quergewölbe stabilisieren leiern im Lauf des Lebens aus. Überbelastung in Alltag, Sport und Beruf. eine verkürzte Wadenmuskulatur, hohe Absätze, Übergewicht und Schwangerschaften führen zu einer irreverseiblen Absenkung des Quergewölbes, was sich bedauerlicherweise auch durch Muskeltraining nicht mehr ausreichend rückkgängig machen lässt.

Normalfuss links im Vergleich zu einem Spreizfuss rechts. Das rote Areal im Fussabruck stellt den häufig schmerzhaften Bereich an der Fuss-Sohle dar.

 

Beim Spreizfuss (Querschnitt oben) sinkt das Quergewölbe ab und die Mittelfussköpchen der 2-4. Zehe werden übermässig belastet, was zu einer schmerzhaften Entzündung des Fuss-Fettpolstergewebes führt. Unten Normalfuss mit physiologischem Quergewölbe.

 

In den meisten Fällen lassen sich Beschwerden durch Spreizfüsse, Hohlfüsse, Knick-Plattfüsse etc. durch konservative Massnahmen (z.B. Gewichtsreduktion, bessere Schuhe, Einlagen, Dehnübungen der Wade) suffizient bessern. Schwere Fuss-Fehlstellungen, bei denen derartige konservative Therapieformen versagen, können von einer operativen Korrektur der Fuss-Fehlstellung profitieren. Verwendet werden Operationetechniken an Knochen, Sehnen und Bändern, welche Fussgewölbe und Fersenstellung korrigieren und den Fehlbelastungen des Fusses entgegenwirken.

 

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